Marktpotenzial und Nachhaltigkeitstrends im Bausektor (Zahlen, Förderungen, ESG)

Marktpotenzial und Nachhaltigkeitstrends im Bausektor (Zahlen, Förderungen, ESG)

Mittwoch, Juli 16, 2025 Bauen Marktpotenzial Nachhaltigkeit

Der Trend zu ökologisch optimiertem Bauen ist unübersehbar – und das Marktpotenzial enorm. Weltweit wird der Markt für grüne Baustoffe auf mehrere hundert Milliarden Dollar geschätzt: Eine aktuelle Branchenstudie prognostiziert etwa 422 Mrd. USD im Jahr 2023, steigend auf über 1.199 Mrd. USD bis 2032 (jährliches Wachstum ~12,3) (fortunebusinessinsights.com). Auch in Deutschland nimmt die Nachfrage Fahrt auf. So gab es bis Ende 2022 rund 2.800 nach DGNB/BREEAM/LEED zertifizierte „Green Buildings“ – fünfmal so viele wie 2013 (realestate.bnpparibas.de). Das Investitionsvolumen in grünen Gebäuden lag 2022 bei etwa 11,2 Mrd. € und überschritt zum vierten Mal in Folge die 10-Mrd.-€-Marke (realestate.bnpparibas.de). Zertifizierte Objekte machten damit etwa 30,6 % des gesamten gewerblichen Neubau-Investitionsvolumens aus (realestate.bnpparibas.de). Solche Zahlen belegen: Die Bauwirtschaft setzt stärker denn je auf Nachhaltigkeit, ESG-Kriterien und Energieeffizienz.

Zudem zwingen politische Ziele und Förderprogramme zur Bauwende. Das Gebäudesystem ist einer der größten CO₂-Emittenten (~30 % deutscher CO₂-Bilanz) (bauindustrie-info.de), weshalb Bund und Länder Massive Fördergelder bereitstellen. Ein Beispiel ist das Programm „Klimafreundlicher Neubau“ (Teil der Bundesförderung Effiziente Gebäude, BEG): 2023 standen darin rund 1,6 Mrd. € bereit – damit wurden rund 46.000 Wohnungen errichtet und 17 Mrd. € Investitionen ausgelöst, bei über 700.000 Tonnen vermiedenen CO₂. Die BEG insgesamt stellte 2023 ca. 13,9 Mrd. € für Neubau und Sanierung bereit. Solche Programme honorieren energieeffiziente Bauweisen, nachhaltige Materialien und sogar Cradle-to-Cradle-Konzepte. Für Entwickler und Investoren lohnt sich das Rechnen: Grüne Gebäude erzielen häufig höhere Mieten und Vermögenswerte.

Auch die Investoren- und Zertifizierungslandschaft treibt die Entwicklung voran. Nachhaltigkeitszertifikate (DGNB, LEED, BREEAM) sind heute in der Immobilienwirtschaft etabliert, da Anleger und Versicherer sie in immer mehr Regularien verlangen (realestate.bnpparibas.de, realestate.bnpparibas.de). Im Firmenumfeld ist ESG längst Thema: Laut einer PwC-Studie aus 2024 haben schon etwa 70 % der Bauunternehmen allgemein Nachhaltigkeitsstandards eingeführt (plus 9 % gegenüber Vorjahr) (pwc.de). Zwar setzt nur rund ein Drittel diese Standards bereits komplett um (pwc.de), aber der Trend ist klar: Druck von Auftraggebern, Steigerung der Energiepreise und Klimagesetze zwingen zu nachhaltigem Bauen.

Zahlen und Trends im Überblick:

  • Globaler Markt für umweltfreundliche Baustoffe: >400 Mrd. USD (2023), erwartet jährliches Wachstum 12–15 % (fortunebusinessinsights.com).
  • Grüne Gebäude DE: ~2.800 zertifizierte Objekte bis 2022, 11,2 Mrd. € Transaktionsvolumen (2022) (realestate.bnpparibas.de).
  • Fördermittel: BEG-Neubau-Programm 2023 (~1,6 Mrd. €) und Sanierung (insgesamt 13,9 Mrd. €).
  • ESG-Entwicklung: ~70 % der Bauunternehmen mit ESG-Standards (2024) (pwc.de); ESG-konforme Investments zeigen tendenziell bessere Performance.
  • Ressourcenschonung: Bausektor mit ~40 % des Rohstoffverbrauchs und >50 % Bauabfallanteil in Deutschland (bauindustrie-info.de) – nachhaltige Baustoffe sind daher am „Punkt der höchsten Hebelwirkung“.

Vor dem Hintergrund dieser Trends ergeben sich Chancen für neue Baustoffanbieter: LUTUM etwa bedient die steigende Nachfrage nach CO₂-armen, recycelbaren Wandaufbauten. Architekten und Investoren suchen immer häufiger nach Lehm-Elementen für ihre Projekte, wenn Förderkriterien und ESG-Rating dies belohnen. Zusammenfassend gilt: Der Markt für nachhaltiges Bauen boomt, und Stampflehm-Lösungen können davon profitieren, da sie sich nahtlos in diese Förderungstrends einfügen (fortunebusinessinsights.com).

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